Finsternis schwelte über der schlammigen, sumpfigen Tiefe;
Blasen voll Gase erhoben sich langsam aus kochenden Quellen;
Welches geheime Geschehen passierte im Innern der Welt?
Brodelnd und hitzig wurden in Freiheit gesetzt Elemente.
Doch, unserm Schöpfer der Welt gefiel diese Düsternis nicht mehr;
Und er besetzte den Himmel mit Mond und der Sonne und Sternen.
Welch eine Tat, ein besonderer Tag, am Anfang der Schöpfung!
Helligkeit wogte über dem ruhelosen, urhaften Lande.
Dann aber dachte der Schöpfer, das Licht nun verlange nach Augen;
und er beschaute ein Hirn, dann stülpte heraus er zwei Teilchen.
So wurden Augen, ein Wunder der Schöpfung, empfindsam für Licht.
Beide, das Licht und das Auge, sind für einander geschaffen.
Copyright Dr. Renate Myketiuk
Dr. med. Renate Myketiuk, Lemberg (Lwow, Lviv – heute Ukraine) ist meine Geburtsstadt.- Kriegsbedingt lebte ich ein paar Jahre in einem fränkischen Dorf; es war herrlich dort, und ich wollte unbedingt Bäuerin werden. Trotz einklassigem Unterricht in der Dorfschule gab es später im Gymnasium keine Schwierigkeiten. Nach dem Medizinstudium wurde ich Fachärztin für Anästhesie, zuletzt im Waldkrankenhaus Erlangen,
Meine Deutschlehrerin in der 5. Gymnasialklasse gab uns einmal als Hausaufgabe, ein Gedicht zu verfassen. Von da ab drängte es mich, Themen, die mich bewegten, besonders im medizinischen Bereich, mit Reim und Versmaß zu „umkreisen“.