König Corona, du fremdes, so seltsames Wesen,
wir Kranken, wir haben es schwer, recht bald zu genesen.
Vom fernen Osten, da kamst du ganz flott angeritten,
bist mächtig und stark, zum Fürchten ganz unbestritten.
Und wir sind hilflos, können dich einfach nicht fassen;
und können die Arbeit doch niemals ganz lassen.
Du winziges Wesen, so kugelrund,
voll Stacheln, du treibst uns in den Todesschlund.
Hast dich versteckt wie eine Krimi-Bande,
jetzt brichst du aus und ziehst durch die Lande.
Du fragst nicht, ob ein jeder dich auch mag,
du greifst uns an bei Nacht und auch bei Tag.
Wir sind hilflos, fahnden nach ´ner Pille,
die Institute forschen, groß der Wille.
Corona, ach den Partisanen gleichst,
und unerkannt du um die Menschen schleichst.
Die Forscher hoffen alle, dein Versteck zu finden,
damit sie endlich können dich einbinden.
Dr. med. Renate Myketiuk, Lemberg (Lwow, Lviv – heute Ukraine) ist meine Geburtsstadt.- Kriegsbedingt lebte ich ein paar Jahre in einem fränkischen Dorf; es war herrlich dort, und ich wollte unbedingt Bäuerin werden. Trotz einklassigem Unterricht in der Dorfschule gab es später im Gymnasium keine Schwierigkeiten. Nach dem Medizinstudium wurde ich Fachärztin für Anästhesie, zuletzt im Waldkrankenhaus Erlangen,
Meine Deutschlehrerin in der 5. Gymnasialklasse gab uns einmal als Hausaufgabe, ein Gedicht zu verfassen. Von da ab drängte es mich, Themen, die mich bewegten, besonders im medizinischen Bereich, mit Reim und Versmaß zu „umkreisen“.