Der Tag verglüht im Abendrot;
Die Sonne sinkt in`s Meer der Nacht
Mit ihrem eig`nen Leben:
Wilde Alpträume,
Sterben und Tod des vergangenen Tages,
Zeugung und Geburt des neuen Morgens.
Und wieder Erwachen
In der dies- oder jenseitigen Welt.
Kein ewiger Schlaf, kein Schlaf des Vergessens.
Doch jeder Gedanke, jede Tat bleibt.
Die Nacht verbleicht in der Morgenröte.
Ein Kreislauf
Von Dämmerung zu Dämmerung, von Sonnenwende zu Sonnenwende.
Kein Anfang, kein Ende – keine Erlösung?
Oder schwindet die Bürde im steten Tun?
Auch im Nichts läuft die Zeit –
Schwindet die Zeit.
Wie Spiegelscherben des Daseins leuchten die Sterne.
Wilfried Dinter, Dr. med.
Geboren zur Jahrhundertmitte in Kiel. Vorfahren mütterlicherseits aus dem nordöstlichen, väterlicherseits aus dem südöstlichen deutschen Sprachraum. Aufgewachsen in Karlsruhe.
Studium generale (Literaturwissenschaft, Geschichte , Kunstgeschichte) und der Medizin in Düsseldorf, Heidelberg, Kiel und Berlin. Klinische Tätigkeit in Karlsruhe, Kiel und Berlin, dort auch Facharztweiterbildung zum Dermatologen. Niederlassung in Karlsruhe in eigener Praxis, Betriebsarzttätigkeit. Jetzt im (Un-)Ruhestand, geplant sind ehrenamtliche bzw. Forschungsarbeiten.
Wohnsitz in Bremen und in Karlsruhe, eine glückliche Synthese zwischen der hanseatischen und der badischen Lebensart…
Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Geschichte der Dermatologie und Venerologie ( AGDV), im Verein Deutsche Sprache (VDS), und im Bundesverband deutscher Schriftstellerärzte (BDSÄ).
Öffentliche Lesungen, z. B. im Insel-Theater Karlsruhe. Zeitweise Mitarbeit in der Zeitschrift „Die Bauhütte“ (Essay über Goethes Reise nach Karlsbad). Veröffentlichung von Gedichten im Schriftstellerärztealmanach 1996.
Weitere Veröffentlichungen:
„Hell und Dunkel“, Lyrische Weltgedanken, in Worte gefaßt von Wilfried Dinter, geschaut von Ute Reinhart – Kemm, Bremen April 2012, Privatdruck
Humoristische und zeitgeistkritische Gedichte. Vorwiegend Lyrik; geprägt vom Frühexpressionimus; Versuch, Parallelen hierzu und Fortentwicklungen in der postmodernen Gesellschaft darzustellen und zu deuten.