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Der Eimer (Klaus Kayser)

 

Es war einmal ein Eimer,
den wollte wirklich keiner. 

Man stieß ihn hin, man stieß ihn her,
mal war er voll, mal war er leer.

Mal stand er in der Ecke rum,
mal haute man ihn einfach krumm.

Einst diente er als Torwartpfahl –
man ließ ihn steh’n, ihm war’s egal.

Ein Auto fuhr ihn krachend platt.
Da hatte er das Leben satt.

Legte sich zerdrückt  zum Sterben –
es gab für ihn auch keinen Erben,

der an ihm Gefallen fand.
So hat er sich an Gott gewandt:

Wo ist, Herrgott, des Lebens Sinn?
Gott sagt: im Eimer da, tief in Dir drin!

 

Copyright Prof. Dr. Dr. Kayser

 

Published inGedichte

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