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Der Kritikaster (Wilfried Dinter)

 

Wer gerne auf „Gefällt mir“ klickt,
Vor einem Kunstwerk steht entzückt,
Wer liebt das Klassisch-Ewig-Schöne,
Sei`n es Gedichte oder Töne,
Genießt dies in der Künste Tempel,
Bekommt gleich den Banausen –Stempel.
Doch wer ein Kritikus sich nennt –
Der gilt sogleich als kompetent.
Schreibt meist in den Gazetten für viel Zaster –
Als Kritikaster.

Wer schreibt, wer malt, wer musiziert,
Weil einfach er es muss und Lust verspürt
Und ringt um jede Note, jedes Wort,
Wer Form und Farbe setzt am rechten Ort
Und gibt nicht eher Ruh`, bis alles hat Bestand,
Wird noch beschimpft als Dilettant
Und fällt sogleich durch`s Raster
Beim Kritikaster.

Statt sich an schönen Formen zu erfreuen,
Den Kunstgenuss nicht zu bereuen,
Was ihn erbauen könnte, das verpasst er –
Der Kritikaster.

Eins sei ihm auf den Weg gegeben:
Er kann nur von den Künstlern leben!
Selbst etwas zu gestalten, ja, das hasst er –
Der Kritikaster …

Copyright Dr. Wilfried Dinter

Published inGedichte

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