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Die Feier (Klaus Kayser)

 

Ein Rabe, ein Hase, ein Fuchs und ein Schwein,
die fühlten sich einsam und so allein.
Der Fuchs lud sie alle zum Feiern ein:
den Raben, den Hasen, sich selbst und das Schwein.

Was wollt ihr speisen, fragt er galant
und reicht dem Schwein seine Vorderhand.
Was ihr auch wollt, alles kommt frisch
aus unseren Landen gekocht auf den Tisch.

Der Hase nähert sich froh aus dem Feld.
Ich hätte gern Bier und Salat bestellt.
Gern, sagt der Fuchs, das mache ich Dir.
So kommst Du als erster zum Fest zu mir.

Der Rabe fliegt krächzend vom Schornstein herbei.
Ich wünsche gebratenen Hasen mit Ei.
Gern, sagt der Fuchs, ich bin schon dabei.
Du bist mein Gast mit der Nummer zwei.

Das Schwein grunzt: Vogel, gebacken in Teig,
garniert und gepfeffert mit Thymianzweig.
Das wäre ein Riesenfestessen für mich.
Sag aber, Fuchs, was kochst Du für Dich?

Tja, was sag ich Dir auch?
Ich wünsche mir Wein, fetten Schweinebauch.
Vielleicht auch ein Schnitzel, garniert mit viel Kohl,
dann wär’s mir beim Feste so richtig wohl!

Der Hase flüchtet zurück in das Feld
Und denkt sich, ich bin für den Raben bestellt.
Der Rabe krächzt, das ist so gemein,
ich bin nur das Futter für das dämliche Schwein.

Das Schwein meint, ich bin doch nicht dumm,
geh zu dem Fest und der Fuchs bringt mich um!
Alle rannten nach Haus und blieben allein:
Der Hase, der Rabe, der Fuchs und das Schwein.

 

Copyright Prof. Dr. Dr. Kayser

 

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