Frühe Flucht blüht und erstarrt – Terra incognita, Albwinter.
Sehnsucht nach Eisgang – Weite Küste, Traumwirklichkeit.
Lähmendes Daseinsjoch, erstickende Erdgebundenheit –
Und dennoch:
Stunde des Pan, Felsenwasser, Stauwehr und:
Sieg der Natur!
Lebensmittag in südlicher Sonne, Meeresweite und neue Fluchten.
Reptilien durchbrechen den Panzer.
Wiedergeborene Insekten in Steinen ohne Zeit,
Ammoniten, glühende Katzenaugen, Höhlenbär.
Herbstliches Ahnen und Hoffen.
Reife und Ernte.
Nordmeersturm ruft.
Lohendes Herbstfeuer befreit.
Winterabend im Hafen.
Heimkehr ins Ungewisse.
Aus: „Hell und Dunkel“, Privatdruck, Bremen 2012
Copyright Dr. Wilfried Dinter
Wilfried Dinter, Dr. med.
Geboren zur Jahrhundertmitte in Kiel. Vorfahren mütterlicherseits aus dem nordöstlichen, väterlicherseits aus dem südöstlichen deutschen Sprachraum. Aufgewachsen in Karlsruhe.
Studium generale (Literaturwissenschaft, Geschichte , Kunstgeschichte) und der Medizin in Düsseldorf, Heidelberg, Kiel und Berlin. Klinische Tätigkeit in Karlsruhe, Kiel und Berlin, dort auch Facharztweiterbildung zum Dermatologen. Niederlassung in Karlsruhe in eigener Praxis, Betriebsarzttätigkeit. Jetzt im (Un-)Ruhestand, geplant sind ehrenamtliche bzw. Forschungsarbeiten.
Wohnsitz in Bremen und in Karlsruhe, eine glückliche Synthese zwischen der hanseatischen und der badischen Lebensart…
Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Geschichte der Dermatologie und Venerologie ( AGDV), im Verein Deutsche Sprache (VDS), und im Bundesverband deutscher Schriftstellerärzte (BDSÄ).
Öffentliche Lesungen, z. B. im Insel-Theater Karlsruhe. Zeitweise Mitarbeit in der Zeitschrift „Die Bauhütte“ (Essay über Goethes Reise nach Karlsbad). Veröffentlichung von Gedichten im Schriftstellerärztealmanach 1996.
Weitere Veröffentlichungen:
„Hell und Dunkel“, Lyrische Weltgedanken, in Worte gefaßt von Wilfried Dinter, geschaut von Ute Reinhart – Kemm, Bremen April 2012, Privatdruck
Humoristische und zeitgeistkritische Gedichte. Vorwiegend Lyrik; geprägt vom Frühexpressionimus; Versuch, Parallelen hierzu und Fortentwicklungen in der postmodernen Gesellschaft darzustellen und zu deuten.