A psychologist was developing a group session, when he suddenly raised a glass of water. Everyone expected the classic question: „Is it half full or half empty?“ Instead, he asked: – How much does this glass weigh? The answers varied between 200 and 250 grams. The psychologist replied:
“Absolute weight is not important. It depends on how long I hold it in my hand. If I hold it for a minute, it won’t be a problem, but if I hold it for an hour, it will start to hurt my arm. If I hold it one day, my arm will numb first and then become paralyzed. The weight of the glass does not change, it is always the same. But the more I hold it, the heavier and harder it gets.
Moral: this short story reminds us that the worries, negative thoughts, and resentment are like holding that glass of water. If we think about it, nothing happens. If we think about it all day, it starts to make us feel bad. And if we think about it all week, we will end up feeling paralyzed and unable to do anything. Therefore, we must learn to let go of anything that can harm us. Just as Roman philosopher Mark Aurelius put it „It is my good luck that, although this has happened to me, I can bear it without getting upset, neither crushed by the present nor afraid of the future.“ P.S.
The neuroscientists made a trial by measuring of deposits of tau and beta amyloid, two proteins which cause Alzheimer’s disease. They have found, that negative thinking behaviors such as rumination produce more tau and beta amyloid buildup, worse memory and greater cognitive decline over a four-year period, compared to the people who were not worriers.
Dr. med. André Simon © Copyright
Übersetzung von Dietrich Weller
Das Glas Wasser
Ein Psychologe war dabei, eine Gruppensitzung zu entwickeln, als er plötzlich ein Glas mit Wasser hochhob. Jeder erwartete die klassische Frage: Ist es halb voll oder halb leer? Stattdessen fragte er: „Wieviel wiegt das Glas?“ – Die Antworten schwankten zwischen 200 und 250 g. Der Psychologe antwortete:
„Das absolute Gewicht ist nicht wichtig! Es kommt darauf, wie lange ich es in der Hand halte. Wenn ich es eine Minute lang halte, ist es kein Problem, aber wenn ich es eine Stunde lang halte, wird mein Arm anfangen wehzutun. Wenn ich es einen Tag lang halte, wird mein Arm gefühllos, und dann wird er gelähmt. Das Gewicht des Glases ändert sich nicht, es ist immer gleich. Aber je länger ich es halte, umso schwerer und schwieriger wird es.
Die wesentliche Aussage ist: Diese kurze Geschichte erinnert uns, dass all die Sorgen, negative Gedanken und Abneigungen ähnlich sind, wie wenn wir das Glas mit Wasser halten. Wenn wir darüber nachdenken, passiert nichts. Wenn wir aber den ganzen Tag darüber nachdenken, macht es uns schlechte Gefühle. Und wenn wir die ganze Woche lang darüber nachdenken, werden wir am Ende gelähmt sein und unfähig, irgendetwas zu tun. Deshalb müssen wir lernen, alles loszulassen, was uns schaden kann. Wie der römische Philosoph Marc Aurel es sagte: „Ich habe das große Glück, dass obwohl mir das passiert ist, ich es ertragen kann, ohne mich aufzuregen. Ich werde weder zerschlagen von der Gegenwart noch habe ich Angst vor der Zukunft.“
PS.
Die Neurowissenschaftler haben einen Versuch gemacht, indem sie die Ablagerungen der Tau- und Beta-Amyloide maßen, zwei Proteine, die die Alzheimer-Krankheit verursachen. Sie haben herausgefunden, dass die Angewohnheit des Negativ-Denkens wie Grübeln über einen Zeitraum von vier Jahren mehr Tau- und Beta-Proteinaufbau, schlechteres Gedächtnis und größeren kognitiven Abbau verursacht als bei Menschen, die keine Sorgenträger waren.
Ich wurde 1945 in eine Ärztefamilie geboren. Staatsexamen und Promotion in Bern. Seit 1984 führe ich eine allgemeinärztliche Praxis in Zürich, und seit einigen Jahren gönne ich mir mehr Freizeit und schreibe die Geschichten, die in der Schweizerischen ÄrzteZeitung veröffentlicht worden. Seit Jahrzehnten befasse ich mich mit der chinesischen Kultur und Philosophie. China in meiner Phantasie ist nur ein Rahmen, den ich benütze, um meine „Chinoiserien“ darzustellen. Da ich die Schulen in England besucht habe und das Englische im Zeitalter der Globalisierung und Internets als Universalsprache erachte, schreibe ich in Englisch. Als Schweizer und Mitglied der ASEM (Vereinigung der Schweizer Schriftstellerärzte) und seit Anfang 2019 auch als Mitglied des BDSÄ tauche ich ein in die deutsche Homepage im Zeichen der freundschaftlichen Beziehung der ASEM und des BDSÄ und desto mehr der UMEM (in der englischer Sprache, die letztlich zur Beachtung in dem Weltverband der schriftstellernden Ärzte kommt)