MIRACLE
A young man dreamed of entering a large store. In the front of him, instead of an employee at the long flat-topped fixture , was an amazing being dressed in luminous brilliant white. “Who are you “asked the astounded young man.
The “employee” answered “An angel …“
„What do you sell here?“ „Everything you would like to buy,“ kindly replied the angel.
The young man began to enumerate: „I would like to end all wars in the world, tolerance towards the strangers, justice, kindness, more love in families, and …“ The angel stopped him: „I’m sorry, sir. You misunderstood me. We do not sell fruits; we only sell seeds.“
The seed is always a beginning, a tiny, almost insignificant, beginning. A seed is a miracle. Even the largest tree comes from a tiny seed. And our soul is a garden in which every good deed exisits as a seed, that will sow larger values and virtues.
Dr. med. André Simon © Copyright
Übersetzung von Dietrich Weller
Wunder
André Simon
Ein junger Mann träumte davon, einen großen Laden zu betreten. Vor ihm stand statt eines Angestellten an einer langen Ladentheke mit abgeflachter Spitze ein erstaunliches Wesen in leuchtend weißem Gewand.
„Wer bist du?“, fragte der überraschte junge Mann.
Der „Angestellte“ antwortete: „Ein Engel.“
„Was verkaufst du hier?“
„Alles, was du kaufen möchtest“, erwiderte der Engel freundlich.
Der junge Mann begann aufzuzählen: „Ich möchte, dass alle Kriege in der Welt aufhören, Toleranz gegenüber Fremden, Gerechtigkeit, mehr Liebe in den Familien und …“
Der Engel stoppte ihn: „Es tut mir leid, mein Herr. Sie haben es falsch verstanden. Wir verkaufen keine Früchte; wir verkaufen nur die Samen!“
Der Samen ist immer ein Anfang, ein winziger fast unbedeutender Anfang. Ein Samen ist ein Wunder. Sogar der größte Baum wächst aus einem winzigen Samen. Und Ihre Seele ist ein Garten, in dem jede gute Tat wie ein Samen vorhanden ist[1], der größere Werte und Tugenden aussät.
Ich wurde 1945 in eine Ärztefamilie geboren. Staatsexamen und Promotion in Bern. Seit 1984 führe ich eine allgemeinärztliche Praxis in Zürich, und seit einigen Jahren gönne ich mir mehr Freizeit und schreibe die Geschichten, die in der Schweizerischen ÄrzteZeitung veröffentlicht worden. Seit Jahrzehnten befasse ich mich mit der chinesischen Kultur und Philosophie. China in meiner Phantasie ist nur ein Rahmen, den ich benütze, um meine „Chinoiserien“ darzustellen. Da ich die Schulen in England besucht habe und das Englische im Zeitalter der Globalisierung und Internets als Universalsprache erachte, schreibe ich in Englisch. Als Schweizer und Mitglied der ASEM (Vereinigung der Schweizer Schriftstellerärzte) und seit Anfang 2019 auch als Mitglied des BDSÄ tauche ich ein in die deutsche Homepage im Zeichen der freundschaftlichen Beziehung der ASEM und des BDSÄ und desto mehr der UMEM (in der englischer Sprache, die letztlich zur Beachtung in dem Weltverband der schriftstellernden Ärzte kommt)