Nike oder anonyme Flügelfrau?
Die in früheren Beiträgen von mir etwas stiefmütterlich behandelte Göttin Nike liegt mir jetzt umso mehr am Herzen, vor allem was Darstellungen mit Flügeln an den Beinen und Füßen betrifft. Wortbildungen und -Kompositionen wie Flügelschuhe, Fußflügel, Schuhflügel, Wadenflügel und geflügelte, beschwingte, befiederte Beine werde ich synonym verwenden. Manche Flügel wachsen scheinbar unvermittelt aus Fersen und Waden hervor, wenn nämlich die Farben aufgemalter Schuhe und Stiefel verblasst und vergangen sind. So drängen sich Bezeichnungen wie „Fußflügel“ oder „Wadenflügel“ auf.
Die Äußerung, Nike sei zwar stets mit Rücken- aber nicht mit Fuß-Flügeln dargestellt worden, muss in dreierlei Hinsicht revidiert werden[1]:
1. Für die Zeit vom 5. Jh. v. Chr. an lässt sich diese Regel bestätigen, jedoch mit Ausnahmen: ein um 480 v. Chr. datierter Karneol Skarabäus aus Marion/Zypern zeigt eine laufende Frauengestalt mit geflügelten Schultern, Hüften und Füßen. Das lange Gewand spricht für die Deutung als Nike. Eine Flügelfrau im kurzen Chiton, nur mit Libationsschale, wäre eher als Iris anzusprechen[2].
2. Es gibt eine flügellose Nike, απτερος, die zu verifizieren der Betrachter auf eine Namensbeischrift, einen agonalen Kontext oder einen entsprechenden literarischen Hinweis angewiesen ist[3].
3. In archaischer Zeit wurden laufende Flügelfrauen, die mit guten Gründen Nike zu nennen sind, sowohl mit Rücken- als auch mit Fußflügeln dargestellt (Abb. 1. 2. 6).
Die göttliche Abstammung der Nike attestiert Hesiod:
Styx, des Okeanos‘ Tochter, gebar, von Pallas empfangen,
Zelos und Nike, die knöchelschöne, im hohen Palaste.
Zusammen mit ihren Geschwistern unterstützt sie Zeus gegen die Titanen. Sie hat fortan ihre Wohnstatt nicht fern von ihm[4].
Νίκη ist die Göttin des Sieges κατ‘ ἐξοχὴν[5]. Das Orakel auf die Schlacht von Salamis preist neben Zeus auch die Herrin über den militärischen Sieg, πότνια Νίκη[6]. Literarische Quellen und archäologische Zeugnisse[7] feiern die überragende Bedeutung der Siegesgöttin beim sportlichen Wettkampf. Das gilt auch für den musischen Agon, wenn Bakchylides die Göttin mit Versen beschwört[8]. Vasenbilder illustrieren den Erfolg[9]. In der poetischen Dichtung sei Nike identisch mit Athena, sodass sie nie kurzweg Nike, immer Athena Nike genannt werde[10].
Im Gegensatz zur römischen Victoria, die als Kultgottheit majestätisch thronend das Trankopfer empfängt[11], erscheint Nike eher in untergeordneter Stellung, dienstleistend als Mundschenkin der Götter, Botin oder Opferdienerin. Sie geleitet den Stier zum Altar und führt auch das Opfer eigenhändig aus[12].
Darstellungen der Nike mit geflügelten Füßen und Beinen stammen überwiegend aus archaischer Zeit.
Eine unterlebensgroße weibliche Marmorstatue aus Delos (Abb. 1) ist im sog. Knielauf angegeben. Sie trägt ein langes Gürtelgewand und mächtige Rücken-Schwingen. An der rechten Wade erkennt man den Ansatz eines kleinen Flügels. Man hatte in der Nähe der Figur eine Basis mit der Weihinschrift des Archermos und seines Vaters Mikkiades aus Chios gefunden. Aus einem Scholion zu den „Vögeln“ des Aristophanes geht hervor, dass der Bildhauer Archermos aus Chios der erste gewesen sei, der Nike (und Eros) mit Flügeln dargestellt habe[13]. Plinius d. Ä. gibt für die Schaffenszeit der Künstlerfamilie die erste Hälfte des 6. Jhs. v. Chr. an[14]. Die Zusammengehörigkeit von Statue und Basis ist gelegentlich angezweifelt worden[15], doch im Allgemeinen gilt die Delierin als früheste inschriftlich gesicherte Nike-Statue[16]. Es dürfte sich bei ihr auch um eine der ersten Darstellungen mit geflügelten Beinen handeln.
Abb. 1: Nike aus Delos, um 560 v. Chr.
Nach Isler-Kerényi 1969, 77. 80 Nr. 129 Taf. 13
Zusammen mit anderen Architekturfragmenten fand sich eine Marmorfigur, die einmal den First des Apollontempels der Alkmaioniden in Delphi geschmückt hatte. Auch sie ist im Knielauf dargestellt. An der linken Wade setzt ein unvollständig erhaltener Flügel an (Abb. 2). Bei einer solchen Akroter-Figur mit beschwingten Beinen bereitet die Deutung auf Nike keine Schwierigkeiten[17].
Abb. 2: Nike – Akroter-Figur vom Apollontempel in Delphi
Nach Steward 1990, 88. 129 Abb. 204
Weitere archaische Akroter- und Sima-Figuren mit Flügelschuhen schließen sich an. Man denkt vor allem an die Terrakotta- Exemplare aus Großgriechenland[18]. Sogar die stark fragmentierte Gestalt der „Karlsruher Nike“ war einmal mit Flügelschuhen versehen[19].
Da in archaischer und frühklassischer Zeit verschiedene Wesen mit Schulter-und Wadenflügeln dargestellt wurden, ist die Benennung von einer Namensbeischrift abhängig, etwa bei Eris oder Kastor[20] (Abb. 3)
Abb. 3: Attisch-schwarzfigurige Schale, ca. 560-540 v. Chr.
Nach Thomsen 2011, 261 f. Abb. 109
Dämoninnen wie Gorgo Medusa oder die Harpyien (Abb. 4) lassen sich leicht nach ihrem mythologischen Zusammenhang benennen und sind nicht mit Nike zu verwechseln[21].
Abb. 4: Harpyien (links die beiden ersten), von den Boreaden verfolgt
Phineus-Schale Würzburg, nach Schefold 1978, 176 f. Abb. 232
Unsicher ist die Deutung einer laufenden Flügelfrau ohne Attribute, im kniekurzen Gewand, auf einem kleinen Ton-Altar aus Sizilien (Abb. 5)[22].
Die zierlichen Parallelexemplare aus demselben Kontext sind mit Reliefs von Gorgonen im Knielauf und mit mit Fußflügeln versehen[23].
Abb. 5: Kleiner Tonaltar (Arula), Kassel, gegen 500 v. Chr.
Nach Gercke 1981, 198, 100-102 Abb. 54
Auf einer schwarzfigurigen Halsamphora (ca. 510 v. Chr.) mit der Darstellung der Athena-Geburt kauert eine weibliche Gestalt unter dem Thron des Zeus[24]. Sie trägt Rücken- und Fußflügel. Einziger Hinweis auf Nike ist die enge Verbindung mit Zeus und Athena, die Benennung daher ungewiss. G. Richter bezeichnet sie als Iris[25].
Im 3. Viertel des 6. Jhs. v. Chr. entstand eine schwarzfigurige Lekythos mit einer weiblichen Gestalt in eiligem Lauf, mit weit ausgreifenden Schritten. Sie trägt große Schulterflügel und gegenständige Doppelflügel an den Stiefeln. Ihr Gewand ist ausnahmsweise kurz[26], doch die Kränze in den Händen der beiden flankierenden Personen sind Hinweise auf einen Agon und damit auf Nike.
Eine Lekythos vom Anfang des 5. Jhs. v. Chr. zeigt zwei Frauen im kurzen Gewand mit Kränzen in den Händen, die in geflügelten Schuhen auf einen sitzenden bärtigen Mann zuschreiten[27].
Die Tondofigur einer Schale des Töpfers Exekias ist im Knielauf nach rechts unterwegs. Sie trägt Flügelschuhe und wendet den Kopf zurück; dabei scheint sie die linke Hand grüßend zu erheben. Die Mitte des Bildes ist beschädigt, sodass sich nicht sagen lässt, ob die gesenkte rechte Hand einen Gegenstand hielt[28].
Auch spätarchaische bronzene Gerätefiguren sind häufig im Knielauf angegeben (Abb. 6). Eine Vertreterin dieser Gruppe trägt über dem Ärmelchiton einen Schrägmantel, der bis zum Gerät herunter reicht und die Figur stabilisiert. Nur die Fußspitzen berühren die bronzenen Voluten, von denen sich die Göttin gleichsam emporschwingt. Hinter ihr breiten sich große Rückenschwingen aus.
Abb. 6: Gerätefigur aus Bronze, Nationalmuseum Athen, ca. 510 v. Chr. Nach Isler-Kerényi 1969, 63 f. Nr. 114 Taf. 5
Der rechte Arm ist parallel zum Flügel angehoben. Die linke Hand liegt auf dem Waden-Flügel.
Sicherheit im Hinblick auf die Person der Siegesgöttin gewinnen wir also entweder epigraphisch[29] oder aus einem signifikanten Kontext. Νίκη fliegt mit Kännchen und Schale zur Trankspende herbei; vor allem assistiert sie dem obersten der Götter, Zeus. Trägt sie einen Botenstab, das Kerykeion, so konkurriert sie mit Iris[30]. Andere Spezifika sind Siegeszeichen wie Kranz und Zweig[31] oder ihre Tracht. Im Gegensatz zum kurzen Gewand der Iris[32] ist Nike im Allgemeinen mit einem langen Chiton bekleidet. Zuweilen fächert er hinter ihren Beinen flügelartig auf[33] (Abb. 7).
Abb. 7: Nike bekränzt Theseus nach seinem Sieg über den Minotauros
Attische Schale, ca. 470-450 v. Chr. nach Thomsen 2011, 180 Abb. 75 a.
Auch der römischen Victoria dienen flatternde Gewandbahnen gelegentlich als eine Art Äquivalent zu den fehlenden Fußflügeln. Der Stoff weht nach hinten, teilt sich auf[34] oder löst sich schwingen-artig von den Beinen, sodass diese wie nackt durch das eng anliegende dünne Gewand schimmern[35].
Zusammenfassung:
Weibliche Gestalten mit Fußflügeln bleiben mangels spezifischer Kriterien namenlos (Abb. 5).
Eris ist durch eine Beischrift ausgewiesen (Abb. 3).
Gorgonen und Harpyien (Abb. 4) kennzeichnet der mythologische Kontext.
Nike mit Fußflügeln (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
1. Weihgeschenk Delos (Abb. 1) In der Weihinschrift Name der Göttin nicht enthalten; andere Schriftzeugnisse.
2. Weibliche Fußflügel-Gestalten, ’schwebend‘ in höheren architektonischen Regionen, daher als Niken unangefochten, Delphi (Abb. 2)[36].
3. Bronzene Geräte-Figuren mit Fußflügeln[37], überwiegend im langen Gewand, Motiv des Schwebens (Abb. 6).
4. Weibliche Flügelfiguren im agonalen Kontext[38].
Quellen:
Eur. Iph. T. 1497-1499
Eur. Or. 1691-1693
Eur. Phoen. 1764-1766
Hdt. 8, 77
Hes. Th.: Hesiod. Theogonie. Werke und Tage. Griechisch und deutsch (Darmstadt 1991)
Soph. Ant. 147 f.
Abgekürzt verwendete Literatur und Bild-Nachweis:
Arafat 1986: K. W. Arafat, Iris or Nike? BICS 33, 1986, 127-133
Boardman 41994: J. Boardman, Griechische Plastik. Die archaische Zeit (Mainz 41994)
Danner 1997: P. Danner, Westgriechische Akrotere (Mainz 1997)
Gercke 1981: P. Gercke, Funde aus der Antike (Kassel 1981) Abb. 5
Gulaki 1981: A. Gulaki, Klassische und klassizistische Nike-Darstellungen. Untersuchung Gur Typologie und zum Bedeutungswandel (Diss Bonn 1981)
Hölscher 1967: T. Hölscher, Victoria Romana (Mainz 1967)
Isler-Krényi 1969: C. Isler-Kerényi, Nike. Der Typus der laufenden Flügelfrau in Archaischer Zeit (Zürich – Stuttgart 1969) Abb. 1. Abb. 6
Kephalidou 1996: E. Kephalidou, Niketes (Thessaloniki 1996)
Knapp 1876: P. Knapp, Nike in der Vasenmalerei (Tübingen 1876)
N. Kunisch, Die stiertötende Nike (Diss Münster 1964)
LIMC VI 1992: LIMC VI (1992) 850-904 Nr. 1-730 Taf. 557-606 s. v. Nike (A. Moustaka – A. Goulaki-Voutira – U. Grote)
LIMC VIII 1997: LIMC (1997) 237-269 Taf. 167194 s. v. Victoria (R. Vollkommer)
Orlandini 1959: P. Orlandini, Arule arcaiche a rilievo nel Museo Nazionale di Gela, RM 66,1959, 97-104
Richter 1966: G.M. A. Richter, The Furniture of the Greeks, Etruscans and Romans (London 1966)
Schefold 1978: K. Schefold, Götter-und Heldensagen der Griechen in der spätarchaischen Kunst (München 1978) Abb. 4
Schlesier – Schwarzmaier 2008: R. Schlesier – A. Schwarzmaier, Dionysos. Verwandlung und Ekstase (Regensburg 2008)
Schürmann 1989: W. Schürmann, Kat. der antiken Terrakotten im Badischen Landesmuseum Karlsruhe (Göteborg 1989)
Siegesgöttin in Kaisers Diensten. Die Victoria von Fossombrone. Staatliche Museen Kassel (Kassel 2004)
imon 2016: E. Simon, Opfernde Götter ( Dettelbach 22016)
Steward 1990: A. Steward, Greek Sculpture (New Haven – London 1990) Abb. 2
Thöne 1999: C. Thöne, Ikonographische Studien zu Nike im 5. Jh. v. Chr. (Heidelberg 1999)
Thomsen 2011: A. Thomsen, Die Wirkung der Götter. Bilder mit Flügelfiguren auf griechischen Vasen des 6. und 5. Jahrhunderts v. Chr. (Berlin – Boston 2011) Abb. 3 und 7
W. Wamser-Krasznai, Flügel an den Füßen, in: Streufunde (Filderstadt 2017) 84-141
[1] W. Wamser-Krasznai, Beschwingte Füße (Budapest 2016) 48. 56; W. Wamser-Krasznai, Flügel an den Füßen, in: Streufunde (Filderstadt 2017) 124. 133.
[2] LIMC VI, 857 Nr. 52 Taf. 562; Simon 2016, 95.
[3]Bei Pausanias bezieht sich die Bezeichnung „Nike Apteros“ merkwürdigerweise auf die Reliefs am kleinen Tempel “ rechts von den Propyläen“ auf der Athener Akropolis, Paus. 1, 22, 4; ungeflügelte Niken: Pyxis Berlin, Thöne a. O. Taf. 4, 1, Beischrift rechtsläufig; Münze aus Terina, einer Kolonie von Kroton: ungeflügeltes Mädchen mit Zweig in der Hand, Beischrift Nika, Thöne 1999, 75; Thomsen 2011, 165-177 Abb. 68-73 und 74 d; im Übrigen berichtet Pausanias vom Weihgeschenk des Timon für einen Sieg im olympischen Wagenrennen, einem ehernen „Wagen, auf diesem steht eine Jungfrau, wie mir scheint eine Nike“ Paus. 6, 12. 6; dazu Quellenangaben bei Thöne 1999, 73.
[4] Hes. theog. 383-404; Thöne 1999, 15.
[5] Enstsprechend: vorzugsweise, par ecellence, im eigentlichen Sinne, Knapp 1876, 3.
[6] Hdt. 8, 77, 2; Pind. Nem. 5, 42. Isthm. 2, 26; Knapp 1876, 2.
[7] Kephalidou 1996, 204-210. 236 f. Abb.40-50. 56. 59. 61 b. 62-64. 68-76.
[8] Bakchyl. fr 48 (Bergk).
[9] z. B. attische Pelike mit vier auf den Kitharöden herabschwebenden, inschriftlich bezeichneten Niken, ca. 440 v. Chr., Hölscher 1967, 176 Taf. 16, 8; mit einem Dreifuß auf den Altar herab schwebende Göttin, LIMC VI, 878 Nr. 335 Taf. 585; Simon 2016, 131; Thomsen 2011, 173 f.
[10] Knapp 1876, 3.
[11] Denar, 89 v. Chr., LIMC VIII, 252 Nr. 188 f. Taf. 180; Siegesgöttin in Kaisers Diensten, Staatliche Museen Kassel 2004, 53 Abb. 49; anders Knapp 1876, 6 f. mit literarischen Hinweisen auf Priester der Göttin Nike.
[12] Simon 2016, 131 und Anm. 63; Kunisch 1964, 7 f.; Hölscher 1967, 176; LIMC VI, 866 Nr. 17o. 171 Taf. 577.
[13] Schol. Aristoph. Av. 574, Thöne 1999, 17, 32; Boardman 41994, 87 Abb. 103; Isler-Kerényi 1969, 77. 119; LIMC VI, 895-898, Nr. 16. 19; Thomsen 2011, 166 Abb. 67.
[14] Plin. n. 36, 11 f.
[15] Thomsen 2011, 165.
[16] LIMC VI, 853.
[17] Guide de Delphes. Le Musée (Athènes 1991) 55 f. Abb. 19; LIMC VI, 853. 897 Nr.19 Taf. 560; Steward 1990, 88 Abb. 204.
[18] Aus Paestum: LIMC VI, 854 Nr. 32; Danner 1997, 80 Nr. D1 Taf. 40, 1-4. Aus Lokri: Danner a. O. 38 Nr. A83 Taf. 19, 1.
[19] LIMC VI, 854 Nr. 33 Taf. 561; W. Schürmann, Die Karlsruher Nike – ein Rekonstruktionsversuch, JbBad-Württ 25, 1988, 16-47 Abb. 1-20; ders.,1989, 93 f. Nr. 317 Taf. 54-56 Beil. 3; Antike Kulturen. Führer durch die Antikensammlungen des Badischen Landesmuseums (Karlsruhe 1995) 102 Abb. 97; Danner 1997, 53 f. Taf. 21.
[20] Eris:Thomsen 2011, 261 f. Abb. 109; Wamser-Krasznai 2017, 124 f. Bild 30; Kastor: attische Randschale, Thomsen 2011, 58 Abb. 66; Wamser-Krasznai 2017, 132 Bild 37.
[21] Gorgo: Wamser-Krasznai 2017, 86 Bild 2; Harpyien: ebenda 111 Bild 22.
[22] Gercke 1981, 100-105 Abb. 54.
[23] Orlandini 1959, 100 f. Taf. 31.
[24] Isler-Kerényi 1969, 38 Nr. 72; LIMC VI, 857 Nr. 64.
[25] Richter 1966, 17 Abb. 57.
[26] Schwarzfigurige Lekythos, 2. H. des 6. Jhs. v. Chr., LIMC VI, 858 Nr. 75 Taf. 564.
[27] LIMC VI, 858 Nr. 69, ohne Abb.
[28] LIMC VI, 852 Nr. 3 Taf. 557.
[29] Letzteres ist auf die Flächenkunst beschränkt. Thomsen 2011, 165-177. 198 f. Abb. 68-74. 84.
[30] Thomsen 2011, 169 Abb. 69; ebenso 187 f. Abb. 79 f. „Iris and Nike share a function“, Arafat 1986, 129.
[31] Kephalidou 1996, 236 Nr. 132 Abb. 73; LIMC VI, 890 f. Abb. 9 f. 53.57.99.148.156.215.290.301.321.361.415.421.424.446.455 u. v. a.
[32] Auch hier gibt es Ausnahmen, z. B. Iris bedrängt von Satyrn, Schlesier – Schwarzmaier 2008, 173 Kat. 23.
[33] Simon 2016, 95; Wamser-Krasznai 2017, 124.
[34] LIMC VIII, 242 Nr. 27 Taf. 169, einen Schild in den hoch erhobenen Händen, 2.-3. Jh. n. Chr..
[35] LIMC VIII, 242 Nr. 22 Taf. 169; S. 245 Nr. 65 Taf. 171. S. 245 Nr. 69 Taf. 172.
[36] Großgriechische Terrakotta-Figuren, z. B. Danner 1997, 80 Nr. D1 Taf. 40, 1-4. Aus Lokri: Danner a. O. 38 Nr. A83 Taf. 19, 1.
[37] Isler-Kerényi 1969, 56-76 Taf. 5-11.
[38] Thöne 1999, 80-96 Taf. 8, 2. 3 b. 9, 1. 2a. 10, 3.
Dr. med. Dr. phil. Waltrud Wamser-Krasznai, geb. 1939 in Darmstadt. Studium der Medizin in Freiburg und Marburg, 1965 Promotion zum Dr. med. Kassenarztpraxis als Fachärztin für Orthopädie 1974-2007, anschließend privatärztlich tätig.
1996 Magister artium in Gießen (Klassische Archäologie, Alte Geschichte).
2003 Promotion zum Dr. phil. Freie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Klassische Archäologie der JLU Gießen.
Bibliographie. Auswahl:
2000: Frauenraubszene. Eine Kalksteingruppe aus Tamassos, in: Periplus. Festschr. Hans-Günter Buchholz
2003: Drei Terrakottastatuetten, in: Die Akropolis von Perge I (Mainz 2003)
2006: Irdische Füße olympischer Götter (mit M. Hundeiker, M. Recke)
2007: Antike Weihgeschenke im Blickpunkt der Andrologie, in: Kleine Kulturgeschichte der Haut, 100-103
2007: Tempelknaben in Tamassos (mit H.-G. Buchholz) RDAC 2007, 229-256
2008: Kultische Anatomie (mit M. Recke). Katalog und Broschüre zur Ausstellung im Medizinhistorischen Museum Ingolstadt
2011: Die Gicht! Eine Hure ist sie, eine verfluchte Hure! Die Gelenkleiden des Hermann Hesse, Orthopädie & Rheuma
2012: Wie man sich bettet…Lager und Lagern in antiken Heil-Heiligtümern, Les études classiques 80, 2012, 55-72
2012-2013: Auf schmalem Pfad (Minerva Verlag Budapest)
2013: Für Götter gelagert. Studien zu Typen und Deutung Tarentiner Symposiasten (Minerva Verlag Budapest)
2015: Fließende Grenzen (Minerva Verlag Budapest)
2015: Aphrodite auf der Akropolis von Perge? (mit M. Recke) in: Figurines de terre cuite en Méditerranée grecque et romaine (Villeneuve d’Ascq 2015) 547-553
2016: Beschwingte Füße (Minerva-Verlag Budapest)
2017: Streufunde. Aus Archäologie und Dichtung (Weinmann Filderstadt)
2017: Katalog ausgewählter tier- und menschengestaltiger Figurinen, in: Die Akropolis von Perge (Antalya 2017) 427-454
2017: Terrakotta- Plaketten mit weiblichen Figuren („Astarteplaketten“) aus Tamassos, RDAC 2011-12 (Nikosia 2017) 513-545
2018: Scholien und Spolien (Weinmann Filderstadt)
2018: Mäander (Weinmann Filderstadt)
2019: Alpha-Götter 19.12.2019 (Weinmann Filderstadt)
2021: Füllhorn (Weinmann Filderstadt 2021)
2023: Nachlese (Minerva-Verlag Budapest)
2024: Asklepiaden (Minerva-Verlag Budapest)