Die Pentalogie `Zeitläufe‘ (1.632 Seiten, 35 teilautonome Kapitel) beschreibt den Wandel der Gesellschaft und der Moral in der jüngsten Vergangenheit zwischen der unmittelbaren Nachkriegszeit und der Coronapandemie seit 2020 mit den Meilensteinen: Wiederaufbau Deutschlands nach 1945, studentischer Aufbruch ab 1968, Vietnamkrieg, erste Mondlandung 1969, Attentat bei der Olympiade in München 1972, Mauerfall und deutsche Wiedervereinigung 1989/90, Bosnien-Krieg sowie Corona-Pandemie.
Auf diesem zeitgeschichtlichen Hintergrund entfalten Aktion, Deskription, Emotion und Reflexion der handelnden Personen das Gegenwärtige im Spiegel der Vergangenheit. Dynamisch und unterhaltsam rollen die Ereignisse ab im Gesundheitswesen, der Kirche, der Kulturwelt, der Börse und der Industrie voller unerwarteter Entwicklungen, die im Leben zweier Familien ineinandergreifen. Das Gegenwartsgeschehen wird im Spiegel der Historie, der Kunst sowie unterschiedlicher philosophischer Gedankenrichtungen geschildert und analysiert. Die Personen des Romans spiegeln einen repräsentativen Querschnitt durch die Gesellschaft wider.
Deutschland 1969
Der Aufstand studentischer Kreise, Klassenkampf und Todesahnungen überrollen eine Mittelstandsfamilie. Kontemplativer Vater, vom ärztlichen Beruf geprägte Mutter und radikal orientierte Tochter entfesseln gegeneinander unterdrückte Racheideen längst verinnerlichter Gewalt. Am Tag von Armstrongs Mondlandung scheint selbst die Musik in Flammen zu stehen. Spannend ergibt sich ein vielschichtiges Geflecht aus der dynamischen Verknüpfung von Emotionen und Handlungssträngen.
Das Wissen der Menschen voneinander ist begrenzt, so dass jeder im Grunde allein ist. Zusammengehörigkeit, Hilfsbereitschaft und andere positive Werte bilden nur die Oberfläche langjähriger Bindungen, die sich zunehmend auflösen.
Packend, gedankenreich, stimmungsintensiv erzählte Prosa.
München 1972, Attentat während der Olympiade.
Menschenmassen wollen die Geiselnahme real miterleben. Das prickelnde Wechselspiel der Fantasien, der Macht und der Angst heizen auch im Alltagsleben Gewalt an. Eifersucht, Neid und Hass steigern sich in todesumwitterter Atmosphäre.
Unerwartet wird die Ärztin Johanna Opfer eines Mordes. Der Tatverdacht, willkürlich auf den Ehemann Rudolf gelenkt, wird für ihn zum Spießrutenlaufen. Der wahre Mörder, vorläufig unentdeckt, schwankt zwischen Angst und geheimnisvoller, künstlerischer Befriedigung.
Ein philosophischer Krimi entfaltet sein Verhängnis.
Deutschland, 70er und 80er-Jahre.
Verdächtigungen und Gerüchte führen zur Ächtung des Antihelden Rudolf. Es enthüllt sich der dämonische Hintergrund gesellschaftlicher Spannungen. Verzweifelte Einsamkeit entsteht und greift dem Leser ins Herzgespür eigener Erfahrungen.
Wohlstandsdenken und Geld, immer mehr, fachen die Gier an, beflügelt vom neuen, weltumspannenden Machtspiel der Börse. Der Leser nimmt an diesem geheimnisvollen Machtgetriebe unmittelbar teil. Auch das Umfeld radikalpolitischer Terroristen leuchtet gefährlich auf und greift bis ins Innerste.
Rätselhaft, doch stets mit einem Anflug der Hoffnung, zerstäubt das Sein.
Deutschland/Italien im Todesgetriebe der Pandemie.
Spuren der Zeit, schwankend zwischen Gegenwart und Gedächtnis, wirbeln die Menschen in Wahn und Angst umher. Als die Viruspandemie ausbricht, steht Rudolf noch immer unter Mordverdacht. Die Zeit des Reisens scheint vorbei. Doch gelingt ihm der Ausbruch nach Italien.
Als hätte ihn die Schönheit wieder, werden Licht und Hoffnung eins. Aber seine italienischen Freunde verraten einander bis in den Tod. Neue Sorgen steigen auf am Horizont. Verdunkelt ist Rudolfs Ausweg. Unerwartet wird sein Bankkonto gesperrt. Abgründig ist der Sturz in die Armut.
Daseinskämpfe werfen blutige Schatten voraus.
Die dunkle Zeit des Tages.
Endlich wird der Mörder von Rudolfs Frau Johanna gefasst. Ein Feuerspeier, in fremdem Auftrag wollte nur einen Spaß ausführen, der entgleiste. Trotzdem steht Rudolf als Tyrann da, moralisch angeklagt durch seine Tochter, die terroristischen Kreisen nahesteht.
Geheime Leidenschaften entfremden Rudolf seinem Sohn. Das Fundament des Daseins zerfällt. Rudolf verschwindet in den Bergen. Keiner glaubt an seinen Tod. Seine Lebensspur, entschlüsselt von einem jungen Sekretär, zeigt den Wandel der Moral. Immer wieder mündet jeder Befreiungsversuch ein in die Ausweglosigkeit der Menschen, die einst lebten und leben werden.
Von aufleuchtender Dunkelheit, anregend, eine Erzählung von der Macht des Eros endet im Mahlstrom der Zeitläufe.

- Konsequent strukturierte Pentalogie.
- Zeitgeschichte – komprimiert in einem Familienroman.
- Wandel der Moral: Vom Kategorischen Imperativ hin zu LGBT
- Aktuell, spannend analytisch, nachdenklich
- Konfrontation zwischen Establishment und aufbrechender Jugend
- Umbruch im Gesundheitswesen, wirtschaftlich und inhaltlich
- Armut als Teil der Krankheit
- Die Macht des Geldes
- Tragik von Verdächtigungen
- Macht der Intrige
- Isolation des Einzelnen in der Gesellschaft
- Die verheerende Macht des Schweigens
- Relativität von Liebe und Freundschaft
Zeitläufe der Endlichkeit Band 1/ 280 Seiten
ISBN 978-3-8260-8359-4 eISBN 978-3-8260-8360-0
Zeitläufe der beflügelten Gier Band 2/ 328 Seiten
ISBN 978-3-8260-8361-7 eISBN 978-3-8260-8362-4
Zeitläufe der Einsamkeit Band 3/ 340 Seiten
ISBN 978-3-8260-8363-1 eISBN 978-3-8260-8364-8
Zeitläufe der Illusion Band 4/ 334 Seiten
ISBN 978-3-8260-8365-5 eISBN 978-3-8260-8366-2
Zeitläufe der Auflösung Band 5/ 374 Seiten
ISBN 978-3-8260-8367-9 eISBN 978-3-8260-8368-6
Mira-Christine Köhler,Studium der Humanmedizin in Hannover, Promotion
1984. Wissenschaftliche Arbeiten über Arteriosklerose und Echokardiographie. Fachärztin
für Innere Medizin/Kardiologie. Jahrelang in leitender Position tätig. Reflexionen über
Lebenswege und Kategorien der Verzweiflung führten zur Niederschrift der ‚Zeitläufe‘.
Ekkehart Köhler: Nach Abitur und Grundwehrdienst Studium der Humanmedizin in
Marburg/Lahn, Saarbrücken, Graz und Lübeck. 1968 Promotion. 1973 Habilitation für
Pharmakologie und Toxikologie in Düsseldorf, 1979 Erweiterung der Venia Legendi auf
Innere Medizin. Facharzt für Innere Medizin/Kardiologie/Angiologie. Jahrelang in leitender
Position tätig.