Der Text stammt aus dem gerade erschienen Buch „Kill the ill“, Band 2, von Benita Martin, im Buchhandel und online erhältlich.
Ich gründete einen Ärztequalitätszirkel. Warum? Um meinen Bildungshorizont zu erweitern.
Fünf Ärzte musste ich finden, die das Ganze mit unterzeichneten.
Der Form halber war noch ein Zertifikat in Deutschland von Nöten: ein Moderatorenschein.
Also warum nicht. Werde ich eben eine Moderatorin. Die Genehmigung seitens der Kassenärztlichen Vereinigung erledigte sich, ohne Witz, wie von selbst. Keine Ahnung warum. Mein Zirkel war genehmigt, staatlicherseits abgesegnet und zertifiziert. Ich durfte an die teilnehmenden Ärzte Qualitätspunkte verteilen!
Für ein paar einleitende Sätze.
Naja, ganz so einfach war es denn nun doch nicht. Ich brauchte einen Referenten, der vom jeweiligen Thema Ahnung hatte.
Aber die Themenauswahl, die Brennpunkte und allgemein üblichen allgemeinmedizinischen Bildungslücken, die konnte ich jetzt bedienen und schließen! Und das nutzte ich aus.
Der Zuspruch war enorm: tickten doch meine Berufskollegen ähnlich wie ich, mein „rtm“, round table medicine, vereinigte nämlich verschiedene Berufsgruppen an einem Tisch. Eine Neuheit in Deutschland. Für mich als ehemalige „Ossi-Ärztin“ eher nicht, gab es doch damals ähnlich geartete fachübergreifende Mitgliederversammlungen.
Und so fanden sich Pflegekräfte, Apotheker, Vertreter der Krankenkassen, Feuerwehrbeamte, SMH- Personal, Physiotherapeuten u.v.a.m. an meinem Tisch ein.
Und eines Tages fiel mein Auge auf KIESER. KIESER-Training in Chemnitz. Eine feste Größe im Rehabilitationsprogramm so vieler Patienten von mir. Und damit verbunden das „fast“ Tabuthema: Beckenbodengymnastik. Dazu das „ganz“ Tabuthema: Orgasmus.
Das galt es nun rtm-mäßig zu beleuchten.
Also lud ich meine Arztkolleginnen und Kollegen ins Chemnitzer KIESER-Trainingscenter ein. Und siehe da. Aufgeschlossen, wie Mediziner nun so sind, erschienen auch zu diesem Workshop zahlreiche Teilnehmer.
Demonstriert wurde die Beckenbodentrainingsmaschine, ich als Cheerleaderin tönte laut, ich wolle es probieren, aber erst, wenn alle den Raum verlassen hätten.
Und so platzierte ich mich auf diese längliche Rolle unter Aufsicht der KIESER-Trainingsleiterin und zupfte und kniff zu, mit meinen Beckenbodenmuskeln. Und siehe da! Es kam eine Kurve auf dem Aufzeichnungsgerät zustande. Oh wie bemühte ich mich, diese nach Anleitung zu optimieren. Und wie stolz war ich, dazu gelernt zu haben betreffs Empfangs- und Liebesfreudigkeit.
Danach marschierte ich zum anschließenden Imbiss und stellte mit Wohlwollen fest, wie der Reihe nach alle Kollegen und Kolleginnen mit leicht geröteten Wangen lächelnd und weitergebildet aus dem Trainingsraum schlenderten.
Mein rtm war wieder ein voller Erfolg.
Copyright Dr. Benita Martin
Malerin und Buchillustratorin wurde am 11.11.1961 in Kemtau bei Chemnitz geboren. Nach dem Abitur (1980) studiert Benita Martin von 1981 bis 1992 an der Karl- Marx- Universität Leipzig im Fach Humanmedizin. Seit 1982 ist sie verheiratet. 1984 wird die Tochter Isabell geboren, 1987 Sohn Sören. Approbation 1987, 1990 erfolgt die Promotion, 1992 Facharztabschluss.
Ab 1981 beschäftigt sich Benita Martin mit der Anatomie des Menschen, malt und zeichnet autodidaktisch. Ihr Zeichenstil ist klar, authentisch, stellt das Ideale in den Vordergrund.
2007 gründet sie die Bildmarke ADA Dimensionsmalerei® und gilt als die Erfinderin der 3D Maltechnik.
Ihr Arbeits- und Wirkungskreis befindet sich in Chemnitz.
Bekannt sind ihre In- und Outdoor Skulpturen in Chemnitz, u.a. im DAStietz, „Das Taschentuchbäumchen“ und der „3D Edelsteinbaum“ an der Annaberger Straße, „Pappelino“, Harthau/ Erzgebirge, steinerne Schmuckstücke aus Harthauer Gold, einem seltenen Grünstein ihres Heimatortes.
Sie kreiert Bühnenbilder für Stadthalten e.V., Chemnitz, für die Original Elbländer Blasmusikanten und dem Internationalen Weihnachtsfest im DAStietz, wirkt bei der Verwirklichung der Filme „Freiberger Bergparade“ (preisgekrönt), „Harthaufilm 1 und 2, „Auf den Spuren des Mercator“ mit.
Malkurse national und international nach dem von ihr entwickeltem „Prinzip der therapeutischen Spirale“ tragen bei Teilnehmern und Betrachtern zum Konzentrationstraining, Stressbewältigung und Wohlbefinden bei.
Die Malerin bezeichnet ihre Maltechnik als Wohlfühl Kunstmalerei.
2014 erschienen ihr Buch „kill the ill“ Band 1 und eine Auswahl ihrer Gedichte und Illustrationen in der Edition „Das Gedicht lebt“. Es folgten das Kinderbuch „Schwibbs&Funtje“ Teil1. 2016 wurde eines ihrer Gedichte erwählt und im Sammelband „Die besten Gedichte 2015- 2016“, Goetheverlag, abgedruckt.
2012 wurde ihr für die 3D Malerei das Patent durch das bundesdeutsche Patentamt erteilt.
Damit gilt sie als erste Frau der Welt, welcher ein Patent für eine Maltechnik verliehen wurde.
Im Jahr 2015 erfolgt die Aufnahme in die „Neue Chemnitzer Kunsthütte“ – Neue Sächsische Galerie- Museum für Zeitgenössische Kunst.
2016 werden ihre 3D Kunstwerke das erste Mal international auf der Kunstmesse in Dresden präsentiert.