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Wassergedicht (Helga Thomas)

 

Alle Welt
berichtet schreibt
und forscht
übers Wasser

Warum nicht ich?

Alle Welt
wirklich alles
nicht nur Leben
braucht das Wasser
so wie auch ich

Doch welches Wasser
meinen sie
welches Wasser
meine ich?

Das Wasser
das vom Himmel fällt
aus der tiefen Erde dringt?
Die Welt umarmend
sie durchfließt?

Als Brunnen
Mensch und Tiere tränkt
als See
dem Himmel
Berg und Baum
als Spiegel dient?

Das in seinem
Auf und Ab
und Hin und Her
der Seele gleicht?

Das Wasser
das in meinem Auge
von vergangener Liebe spricht?

Das Wasser
das in jedem Körper
kreist?

Unsichtbar kurz vor Herbstbeginn
als Nebel
sich über alle Dinge legt?

Genauso unsichtbar
verlässt es als leichter Hauch
meine Haut
und verbindet mich
atemgleich
mit aller Welt

Welches Wasser
es auch immer ist
es gibt sich hin
es passt sich an
formlos
füllt es jede Form
und sucht doch immer
seine eigne Mitte
und ist doch immer
ganz sich selbst
 

Copyright Dr. Helga Thomas

Published inGedichte

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