I.
Komm mir nun, Hübsche
blau sind die Augen,
hohe Bögen die Brauen
an deiner Gestalt
nüchterne Kurven,
komm mir
Ein Rätsel dein Blick
des eilenden Sommers Erfüllung
des ermatteten Sommers Balsam,
dass nicht weiter wird stören
dies eine Wörtchen nur
Schade
II.
Einen Augenblick
nur einen,
ein Schweigen
für so kurze Zeit
Sieh die Straße, schau!
Es brach sich seinen Pfad
durch allen Ast das Licht,
kein Blatt das sich grad regt
mein Blick der sich nicht regt
Nicht einer kam vorbei
um etwas Unrast hier zu lassen
mir ein Heim die Pflastergassen,
das Häuschen ein Palast im Glanz
wertvollste Blume jedes Gras
mein Ein und Alles der Moment
es blitzt wie Sonnenpracht das Glas
und alles hält’s verborgen
Ivo Meraskentis, Jahrgang 1972, in Athen geboren und zweisprachig aufgewachsen, Absolvent der Deutschen Schule Athen und der medizinischen Fakultät der JLU Giessen ( 3. Staatsexamen 1997 ), seit 2007 in der Chirurgischen Abteilung des Kreiskrankenhauses Schotten tätig. Erste literarische Schritte mit 15, ab 1994 Veröffentlichungen in Athener literarischen Magazinen, seit 2014 im Rahmen seiner Mitgliedschaft in der Gesellschaft Griechischer Autoren in Deutschland auch zweisprachig, zuletzt im Online Magazin Logographia