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Autor: Uta-Christine Breitenstein Dr. med.

Uta Dorothea Christine Breitenstein, geb. 1955 in Niedersachswerfen im Harz, Leben auf dem Lande in einer Vier-Generationen-Familie. 1959 Umzug mit den Eltern nach Erfurt. 1974 Abitur an der Humboldt Oberschule Erfurt.
1974-1979 Studium der Zahnmedizin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und an der Medizinischen Akademie Erfurt. 1979 Approbation als Zahnärztin. 1980-1986 zahnärztliche Tätigkeit in der damaligen DDR in verschiedenen staatlichen Polikliniken und Kliniken Thüringens. 1986 wissenschaftliche Tätigkeit mit humanmedizinischer Zusatzausbildung (u.a. Infektionsmedizin, Innere Medizin
und Pädiatrie) an der Medizinischen Akademie Erfurt bei Festanstellung in einem Staatlichen Erfurter Institut. 1989 Doctor medicinae, Medizinische Akademie Erfurt. 1991 Fachzahnärztin für Mikrobiologie. 1991 Tätigkeit im Thüringer Landtag. Seit 1993 Zahnärztin in eigener Niederlassung in der Erfurter Altstadt. Mutter von zwei erwachsenen Söhnen, drei Enkeltöchter.
Seit 2014 Mitglied im Bundesverband Deutscher Schriftsteller-Ärzte.
Meine Bücher im Karin Fischer Verlag und im deutschen lyrik verlag (dlv) unter Uta-Christine Breitenstein „Gedichte und kleine Lebensweisheiten“ (2013), „Gereimte Lebensgeschichten“ (2013)
„Der blaue Hahn und andere kurze Geschichte“ (2013), „Alles hat seine Zeit“ (2013), „Kinderaugen“ (2014)

Heut habe ich den Blues (Breitenstein)

  Wach auf und habe schlecht geträumt. Steh auf und denk doch positiv. Der Tag ist trüb. Ich werde schneller, doch besser wird die Laune nicht. Trotz Kaffeeduft und einer Dusche, die Lebensgeister bleiben schwach. Ich werde so nicht richtig wach. Das Telefon, ich ahn es schon, im Briefkasten ist Ärger drin. Der Pegel ist jetzt besser. Zum Kampf bereit, mal wieder Streit. Ich möchte heute einfach Frieden, nur auf dem Sofa liegen. Mein Selbstmitleid, es fließt dahin. Ich frage…

Unsichtbar (Breitenstein)

  Ich möchte gern ein Engel sein, aus hellem, reinem  Licht, der leicht und klug und duftend zart alle Körperlichkeit durchbricht und schweben kann durch Raum und Zeit. Des Menschen Schmerz, die Scham, das Leid, des Alters wahre Grausamkeit, das hat er überwunden und weint mit uns, denn wir lernen nicht, uns besser bei zu stehen.   Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein aus dem Buch Alles hat seine Zeit, deutscher lyrik verlag       Uta-Christine Breitenstein Dr. med.Uta Dorothea Christine…

Anklopfen (Breitenstein)

  Ich grüße euch, ihr Störenfriede, klopft wieder an mein Leben an, mit Rechnungen im Überfluss, mit Neid, und vielen Machtgebärden, Reklame, die verführen soll, mit Müll und kleinkarierter Gier, mit Ordnungszwang an falscher Stelle, statt Wichtigeres anzugehen, mit Schönheitswahn, und Aggression, mit Eigennutz und dummen Sprüchen, glaubt ihr, ihr werdet ewig sein, dabei seid endlich ihr und klein.  Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein aus dem Buch Alles hat seine Zeit, deutscher lyrik verlag     Uta-Christine Breitenstein Dr. med.Uta Dorothea…

Schöne Nacht (Breitenstein)

Das warme Licht meiner Schreibtischlampe erhellt vertrautes Papier, auf dem sich Gedanken, wie Sterne, die vom Himmel fielen, zu Worten ordnen. Phantasien, Gedanken schweben durch geheimnisvolle Nacht und kehren zu mir zurück. Alles um mich schläft, bewacht im Frieden. Vertraute Lichter der Altstadt, unter denen sich Konturen alter Bäume und Gebäude überdauerter Architektur abzeichnen, leuchten unter dem Nachthimmel, um die Schönheit zu vollenden. Und ich sitze in meinem Refugium und liebe diese Zeit der Geborgenheit und Stille. Diese Nacht soll…

Sackgasse (Breitenstein)

Ihr denkt, ich steh über den Dingen. Bemühe mich, ich geb es zu. Dann kommt der Tag, es geht mir schlecht, bin so verletzt und nicht gerecht, hader mit Gott und meinem Engel und kann mich selber nicht mehr sehn. Zweifle an mir und vielen andern, obwohl ich weiß, es tut nicht gut. Verkrieche mich, geh ins Gericht mit mir und vielen Kleinigkeiten. Gerat in diese Gasse rein, in der ich schließlich stecke fest. Ich spür meine Gefühle toben, im…

Refugium (Breitenstein)

Hektik des Alltags – Heimweg. Gartenzaun – Postkasten. Schlüssel in der Tür – erwartet werden. Welt bleibt draußen – Ruhe kehrt ein. Schützende Räume – Vertrautheit spüren. Ablegen – genießen. Lichter am Abend – geliebte Zeit. Blick auf Dächer – Menschen da drüben. Himmel so nah – schon leuchtende Sterne. Blick auf Terrassen – Jahreszeiten im Fluss. Frieden – sich finden. Weite Gedanken – Ganzheit ergründen. Fühlen und schreiben. Erleben und schenken. Schönheit der Nacht.  Copyright Dr. Uta-Christine Breitenstein aus…

Heut häng ich in den Seilen (Breitenstein)

Ich glaubte an mein Gleichgewicht, heut find ich meine Mitte nicht. Mein Körper ist verstrickt. Mein Denken dreht sich um das Ding, was mich verknotet hat. Und ich, ich schwinge hin und her. Was habe ich nur übersehen, am Ende falsch bedacht, was diesen Stress mir macht? Mein Früher spult sich wieder auf. Ich schwinge hin und her. Wie komme ich da raus? Da lösen sich die Knoten auf. Und ich fall aus den Seilen raus. Der Boden, der ist…

Schutzengel (Breitenstein)

Denk  ich zurück, du warst immer da. Hast mich begleitet still und schön. Bist unsichtbar aus reinem Licht. Erträgst mein Tun und meine Launen in stiller Toleranz. Ich danke dir dafür. Du bist bei mir, denk ich an mich. Begleitest mich so still und schön. Bist unsichtbar aus reinem Licht. Erträgst das auch und stehst mir bei in stiller Toleranz. Ich danke dir dafür. Und brauch ich dich und denk an dich, bist du schon da, so still und schön,…

Liebe zwischen Feuer und Eis (Breitenstein)

  Der Teufel, der war immer da. Die Hölle brannte heiß. Sie waren jung und voll Begehren. Da streute er die Dornen aus und hauchte kaltes Eis. Und doch war so beschützt das Kind. Der Teufel wollt` es haben, riss an sich jetzt den Knaben, der fest an seiner Mutter hing. Da setzte der Teufel Stürme frei, verletzt, verwirrt, trieb nun entzwei zu weit entfernten Polen. Riss liebend Hände voneinander, zwei Menschen irrten tränenschwer, mit kranken Herzen, blutig Füssen, sie…

Sie kann nicht mehr verzeihen (Breitenstein)

Sie kann nicht mehr verzeihen Ihr  habt mich tausend und ein Mal verletzt. Ich hab euch tausend Mal verziehen. Die Liebe, die mit Steinen warf. Die Wunden, die nicht heilen wollten. Die Narben, die mein Leben zeichnen. Und wenn ich glaub, es ist vorbei, ich hab es endlich überwunden, reißen die Wunden  wieder auf. Mit Schmerz und Scham deck ich sie ab. Weiß, niemals werden sie ganz heilen. Was ich auch tue, es hört nie auf, trotz Fleiß und Mühen…

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