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Schon als Kind litt Peter unter den gnadenlosen Hänseleien seiner Mitschüler. Bei jeder Gelegenheit verspotteten sie ihn wegen seines Übergewichts. Er versuchte, seine Vorliebe für Marzipan zu verbergen. Aber einmal, als er kurzatmig hinter dem Fußball herlief, rief ein Klassenkamerad: „Du brauchst noch ein paar Marzipankugeln, dann wirst du schneller!“ – So hatte Peter seinen Spitznamen weg. Und als dann auch noch einer der Kameraden mit ihm in die Hotelfachschule ging und Peters empfindlichsten Punkt preisgab, wurde Peter dort…
Heinrich Klarsen wurde im August 1890 auf einem kleinen Gehöft in Holstein geboren. Die Frau des Gutsbesitzers half Heinrichs Mutter Klara bei der Geburt. Klara Klarsen war ein paar Monate vorher als Magd auf den Hof gekommen, nachdem ihr Arbeitgeber in Hamburg, ein junger und wohlhabender Bankier, ihre Dienste als Hausangestellte zu sehr in Anspruch genommen hatte und Klara schwanger geworden war. Da der Schein der untadeligen Familienverhältnisse gewahrt werden musste, sorgte die Bankiersfrau für den Umzug der Schwangeren…
Hartmut Haller fährt zu seinem Postfach. Da er heute 65. Geburtstag hat, findet er sogar mehrere Briefe und Karten in dem Fach. Er schaut sie rasch durch. Da steht auf einem Brief seine Anschrift mit grüner Tinte geschrieben, kein Absender. Aber sofort erkennt er diese charakteristische Schrift! ELISABETH!
Er spürt eine Welle der Freude und gleichzeitig einen Schauer, der wie ein eiskalter Wasserguss die auflodernde Begeisterung löscht. Das Zittern in seinen Händen wird stärker. Während er mit dem Aufzug in die fünfte Etage des Seniorenheims fährt, sind seine Augen geschlossen. Bilder fliegen vorbei: Elisabeth vor 40 Jahren bei dem Hauskonzert von Professor Weise, als sie einander kennen lernten. Elisabeth, die bildhübsche Studentin, schlank mit lockenden Rundungen und eleganten Bewegungen; die schwarzen langen Haare, das bezaubernde Lächeln und die Grübchen in den Wangen! Damals war er schüchtern und unsicher. Doch dann hörte der Professor ihn Violine spielen und ermunterte ihn, sein Jurastudium aufzugeben und Musiker zu werden. Der Professor und Elisabeth entschieden über sein Leben! Haller wurde Musiker und überwand viele Selbstzweifel.
Dr. Dietrich Weller (* 1947 in Leonberg). Kinderarzt, Allgemeinarzt, Palliativmedizin. Die Beschäftigung mit klassischer Musik und Literatur sind seit meiner Schulzeit wichtige Bestandteile meines Lebens. Schriftstellerische Aktivitäten mit Prosa und Gedichten bereichern mein Leben. Nach elf Jahren in der eigenen Praxis als Haus- und Familienarzt habe ich eine große Mutter-Kind-Klinik mit aufgebaut und als Ärztlicher Geschäftsführer geleitet. Anschließend war ich zehn Jahre in der Neurologie und Neurologischen Rehabilitation tätig. Seit März 2012 bin ich im kreativen (Un-)Ruhestand. Regelmäßige Dienste in den Notfallpraxen Leonberg und Stuttgart machen mir immer noch Freude.
Seit 1997 bin ich Mitglied im Bundesverband Deutscher Schriftstellerärzte (BDSÄ), seit Mai 2012 1. Vizepräsident, seit 2013 Webmaster dieser Webseite und seit 06. Mai 2016 bis Mai 2022 Präsident des BDSÄ.
Von 2011 – 2019 war ich Herausgeber des Almanachs deutschsprachiger Schriftstellerärzte. Außerdem bin ich ein begeisterter Fotograf und Mitglied bei www.fotocommunity.de
Auf meiner Homepage: Dietrich-Weller.de, sind fast alle meine Texte und Bücher und detaillierte Informationen über den Almanach deutschsprachiger Ärzte veröffentlicht.