Zum Inhalt springen

Kategorie: Gedichte

Gerechtigkeit (Paul Peter Kokott)

Gerechtigkeit Gerechtigkeit wolln alle gern, doch was bedeutet es im Kern. Denn allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die keiner kann. Man mag es drehen oder wenden, das Ganze wird wohl wieder enden in neuem Frust und neuem Gram. Wo bleibt das Recht, das ich bekam? Was ist gerecht, was angemessen, geht´s um selbstsüchtige Interessen. Verdienst hat Dienen im Wortstamm, das ist es, was uns helfen kann. Der Maßstab ist das Menschenleben, das in Gemeinschaft uns gegeben. Im Füreinander…

Fünfzig Jahre Abitur (Paul Peter Kokott)

Fünfzig Jahre Abitur   Fünfzig Jahre Abitur erinnern uns an Eid und Schwur. Dem eitlen Wunsch im Sturm und Drang durch uns das Wohl der Welt gelang. Fünfzig Jahre Abitur blickt man nicht allein retour, was die Zeit am Werk vollbracht, uns vergönnt war, wir geschafft. Fünfzig Jahre Abitur gewinnt dann manches an Kontur. Mit Talent, Fleiß und Bestreben lässt sich vieles doch bewegen. Fünfzig Jahre Abitur tickt wie die Unruh einer Uhr; die Jahre mit Leben zu erfüllen, gestalten…

Eine Lappalie (Paul Peter Kokott)

  Eine Lappalie   Ist es nur eine Lappalie oder gar nur Marginalie, Wörter korrekt hinzuschreiben, Fehler möglichst zu vermeiden, Sinn und Klarheit anzugeben, danach lasst uns ständig streben. Nur wer richtig spricht und schreibt, den versteht man jederzeit!      Paul Peter KokottKokott, Paul Peter, Dr. med., Dipl. med., geboren 1943, arbeitete nach dem Studium der Humanmedizin in Jena und Berlin und nach der Anerkennung als Facharzt für Allgemeinmedizin als Leiter einer staatlichen Arztpraxis in Hohndorf/Erzgebirge. Seit 1985 ist…

Engelchen sprach zu Engelchen (Klaus Kayser)

Engelchen sprach zu Engelchen: Wir fliegen in die Höh. Wenn ich nach unten seh, sehe ich die Erde rund und schön, sehe Menschen froh spazieren gehen. Sehe Kamele dort im Wüstensand, Sehe Affen hier am Dschungelrand. Sehe blaue Meere, Wälder grün: Warum müssen wir zum Himmel ziehn?  Engelchen nahm vom Engelchen Das Händchen in die Hand: Die Städte dort, das böse Land Dort leben Menschen, die im frommen Mordgewand zum Himmel  kommen. Erkoren waren sie zu Leben, Sie können Hass…

Die Ballade vom treuen Kurden (Klaus Kayser)

  Es war schwarz und es war sein Sonntagskleid. Die Klinge war geschliffen und war scharf. Die Augen lagen tief und sie waren bereit Zu töten bei Befehl und Bedarf. Oh Allaf, die Wüste kennt Nur Sand, keine Rosen, kein Herz! Oh Allaf, die Seele brennt Und tötet den ehrvollen Schmerz! Sie war schön und war jung und war achtzehn Jahr. Ihr Kleid war so kurz und so bunt. Locker und wild war ihr nachtschwarzes Haar Und kirschrot der lockende…

Der Ring (Klaus Kayser)

  Der Ring – eine italienische Ballade aus dem großen Krieg   Befehl war kämpfen bis zum Sieg Spricht Enkel eins zu Enkel zwei. Es ging um Tod im großen Krieg. Mein Großvater war auch dabei. Dein Großvater war mit Gewehr, spricht Enkel zwei zu Enkel eins. Mein Großvater war nicht im Heer. Er kämpfte nicht, er hatte keins. Fünf Kameraden auf dem Feld, spricht Enkel eins, ein Hinterhalt, hat Großvater mir einst erzählt, Partisanentod in Kriegsgestalt. Bauern nur und…

Einmal nur (Dietrich Weller)

Einmal nur

Einmal nur durch Frühlingslüfte fliegen,
einmal nur ganz kampflos siegen,
grundlos alle Nächsten lieben,
gold´ne Worte mit den Sinnen sieben,
Sätze mit dem Herzen führen,
Frieden ohne Hader spüren.

✎ 2021 Bundesverband Deutscher Schriftstellerärzte (BDSÄ)
PHP Code Snippets Powered By : XYZScripts.com